Meine Kunst entsteht mittlerweile fast ausschließlich auf kleinen bis mittelgroßen Leinwänden, auf Pappen und Papier und auch in und mit Büchern. Es ist mir wichtig Dinge zu benutzen, die eine Geschichte haben, Dinge, die manchmal weggeworfen, nicht mehr gebraucht werden. Alte Papiere, Stoffe, Fotos und Anderes, das den Zauber, vielleicht aber auch die Tragödien vergangener Zeiten in sich trägt, deren Wert manchmal nicht wahrgenommen und/oder unterschätzt wird.
Sehr wichtig ist mir meine Arbeit an einem Projekt, das sich mit der NS Zeit befasst. Der Nationalsozialismus gehört nicht nur zur Geschichte Deutschlands, er gehört auch zu meiner Geschichte. Sie finden die ersten Arbeiten und die Erklärunge dazu
hier.
Es ist mir ebenso wichtig, nicht unnötig Resssourcen zu verschwenden und den ökologischen Fußabdruck meiner künstlerischen Arbeit so klein wie möglich zu halten.
Meine Arbeiten sind eine Spiegelung des Inneren in der Äußeren Welt. Sie sind persönlich und reflektieren Erlebtes, Erfahrenes, Erinnertes. Wahrgenommen und transformiert durch die psychische aber auch physische Notwendigkeit, mich auf diese abstrakte Weise auszudrücken entstehen meine Arbeiten als ein Nachklang. Unbewusstes wird sichtbar und manifestiert sich in Farben, Formen, Linien.
Mir geht es in allen meinen Arbeiten nie um den Menschen, nie um die Figur an sich sondern um die Verschmelzung, die Gesamtheit dessen, was uns umgibt. Meine Bilder entstehen aus dem Bemühen, das zu erfassen was uns alle im Innersten bewegt. Um das zu erreichen, lege ich in meinen Arbeiten Schichten über Schichten bis ein komplexes Werk entstanden ist. Diese Schichten bilden eine energetische Körperlichkeit, die unser Innerstes erfassen kann, wenn wir es zu lassen.
Um diesen Prozess der Verschmelzung und der Verinnerlichung zuzulassen, um wahrhaft zu fühlen, das wir ein Teil einer großen Gesamtheit sind, ist es notwendig, in einen Zustand zu gelangen, den man als kindhaft beschreiben könnte.
Ein völliges
LosGelöstSein von unserer persönlichen Geschichte, von Gedanken, von Erinnerungen, von Gelerntem, schmerzhaften Erfahrungen und allen Dingen, die unser Sein erschweren. Dieses
LosGelöstSein, dieses Frühkindhafte findet sich in vielen Bildern in Linien wieder. Im vermeintlichen “Gekritzel”, das für Kinder von großer Symbolkraft ist und das für mich, als Malerin, die absolute Linie in ihrer bezwingendsten Form darstellt.